Ton

Die Beschallungsanlage besteht aus einem Hauptsystem (2x Topteil, 2x Subwoofer) an der Bühne, einer Delay Line (2x Fullrange) im Mittelschiff sowie der Seitenanlage (2x Fullrange) im Seitenschiff.
Das Monitoring wird über ca. 10 Monitorlautsprecher an der Bühne und im Orchester gewährleistet, deren Signale auf die jeweilige Position abgestimmt werden. Für den Schlagzeuger steht außerdem ein In-Ear-System zur Verfügung.
Die Tonabnahme erfolgt entweder direkt über DI-Boxen (E-Pianos, Synthesizer, E-Gitarre) oder über Mikrofone (akustische Instrumente, Gesang). Über ein Multicore-System werden die einzelnen Signale nach hinten zum FOH-Platz geleitet, wo sie über 2 Mixing-Konsolen zusammengemischt und für die verschiedenen Ausspielwege (PA, Monitoring) angepasst werden.
Die Tonaufnahme erfolgt durch spezielle Aufnahmemikrofone sowie den Abgriff wichtiger Pult-Kanäle. So werden bspw. die Gesangsstimmen parallel zur Verstärkung direkt mit aufgenommen. Insgesamt entsteht so eine Multitrack-Aufnahme mit bis zu 16 Spuren, welche im Nachhinein zusammengeschnitten werden.
Licht


Gesteuert wird das Licht über ein Computersystem mit ArtNet-/DMX-Ausspieler, sodass im Vorfeld komplexe Lichtabläufe programmiert und beim Konzert abgespielt werden können. Trotzdem sind aber alle Lampen über diverse Peripherie auch jederzeit live steuerbar.
Der Großteil der Technik wird von uns gestellt, einiges bringt die Schule selber mit und der Rest wird geliehen.
Interesse?
Wenn Sie Unterstützung bei der technischen Umsetzung von Konzerten benötigen, kontaktieren Sie uns gern: info@phinifilms.deGeschichte

An meiner alten Schule, dem Paulus-Praetorius-Gymnasium Bernau, gibt es regelmäßig Schulkonzerte – ein Mal im Sommer und ein Mal kurz vor Weihnachten. Seit 2011 findet das Weihnachtskonzert in der St.-Marienkirche in Bernau statt, wegen der Atmosphäre und auch wegen der Größe; seit 2013 war ich mit dem TechnikTeam für Licht und Ton verantwortlich. Seit meinem Abitur 2016 bin ich nicht mehr im TechnikTeam, die Technik für das Weihnachtskonzert betreute ich aber bis 2018 – zuletzt stellte ich auch mit Unterstützung der Open Stage den Großteil der Technik.

So ist zum Beispiel die Lautsprecheranlage stetig erweitert worden. Zu Beginn wurde die alte Anlage aus dem Proberaum benutzt, dann ein “richtiges” Boxenpaar an der Bühne zur Verstärkung der Sänger. Seit 2016 nutzen wir zusätzlich dazu ein Boxenpaar als Delay-Line im Hauptschiff, damit auch die Zuhörer der hinteren Reihen gut hören können. 2018 wurde die Anlage dann noch mal vergrößert; es kam ein weiteres Boxenpaar für das Seitenschiff dazu, um auch dort die Zuhörer beschallen zu können. Außerdem haben wir zum ersten Mal Subwoofer in der Main-PA ausprobiert und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. 🙂

Große Probleme hatte uns über viele Jahre hinweg das Monitoring gemacht. Lange Zeit wurden alle elektronischen Instrumente selbst, also über eigene Amps, verstärkt; und auch nach Abnahme jener über die PA blieben diese Amps als “Monitore”, damit die Musiker sich selbst hören konnten. Durch die Vermischung vieler verschiedener Lautsprecher- und Signaltypen und die resultierende komplexe Verkabelung kam es aber immer zu Rausch- und Brummproblemen; teilweise so heftig, dass zwischendurch die Generalprobe pausiert werden musste. Die Lösung erforderte immer stundenlanges herumkriechen, Prüfen und Austauschen von Kabeln, Einsetzen von DI-Boxen, umändern von Signalwegen usw. Ganz ließ sich das Brummen aber dadurch nie beheben, und so war auch zum Konzert immer ein stetes Grundsummen zu hören, meist auch auf der PA.
Zum Glück ist das nun vorbei, denn wir haben einige Monitore besorgt und konnten die Schule überzeugen, selber auch welche anzuschaffen. Und so konnten wir das Konzert 2018 mit insgesamt 10 anständigen Monitor-Boxen (+In-Ear-Monitoring für Schlagzeug) bestreiten, wodurch wir viel Anstrengung sparen und am Ende allen ein deutlich besseres Klangerlebnis (vor allem für die Musiker selbst) bereiten konnten.

Später kamen dann noch einige PAR-Kannen der Kirche dazu, um das Orchester etwa zu erhellen. Sonderlich gut kamen die bei den Musikern jedoch nicht an – durch die niedrige seitliche Aufstellung (Stativ) wurden viele sehr stark geblendet.

Der große Nachteil: Der Auf- und Abbau war sehr aufwendig, viele Lichtstative an unterschiedlichen Positionen mussten aufgestellt, die Scheinwerfer befestigt und verkabelt werden. Dann musste eine freie Steckdose möglichst in der Nähe gefunden werden, die Absicherung überprüft und das DMX-Signal angeschlossen werden. Zwar hatten wir zu dieser Zeit schon DMX-Funkstrecken, kompliziert war es trotzdem.

Dazu kamen dann noch einige kleine Extras wie farbiges Backlight und zwei Lichterketten, man will sich ja nicht langweilen. 🙂 Alles in allem hat die Traverse die Beleuchtung aber wesentlich vereinfacht und auch verbessert, da nun eine viel homogernere Ausleuchtung von vorn möglich ist, vor allem auch im Orchester. Und aus 4m Höhe blenden die Lampen auch gar nicht mehr so doll. 😉
Was hat unsere Arbeit beim Konzert noch stark beeinflusst?
Seit über zwei Jahren setzen wir nun Funkgeräte für die interne Kommunikation der Technik ein, was uns viele Laufwege und zuweilen auch Heiserkeit erspart.Um die große Anzahl an Audio-Inputs verwalten zu können verwenden wir mittlerweile einen analogen 20-Kanal-Mixer (+8-Kanal-Mixer für Drums), was das Mixing wesentlich vereinfacht und verbessert hat – früher mussten wir mehrere kleine Pulte ineinander stecken.
Die Lichtsteuerung erfolgt seit 2017 vom Computer aus; zuvor mussten die einzelnen Cues immer mühsam in ein kleines Pult einprogrammiert werden, am Laptop ist dies viel einfacher (vor allem bei Änderungen), und es lässt sich viel mehr vorbereiten.
2018 gab es auf Wunsch der Schule zum ersten Mal eine Live-Videoübertragung in das Seitenschiff, welche wir mit unserer Kameratechnik und der Projektionstechnik (Beamer+Leinwand) der Kirche bewältigt haben. Somit lässt sich nun von dort sehen & hören, sodass mehr Platz für Publikum geschaffen wurde.
Um die Tonaufnahme für die Mitwirkenden zu verbessern sind mittlerweile 6 Richtmikrofone im Einsatz, welche zusammen mit einigen Direct Outs des Mixers über das 16-Kanal-Interface am Computer aufgezeichnet werden.